Geboren wurde ich 1978 in Dillenburg. Schon in meiner Kindheit, die ich seit dem vierten Lebensjahr in Herborn verbrachte, begann ich mit Hingabe zu malen und zeichnen, um beispielsweise mit meinen Freunden erdachte Geschichten zu bebildern oder Gestalten aus unserer Fantasie darzustellen. Zum Tragen kam diese Passion auch später bei der Wahl des Leistungskurses am Gymnasium und als Grundlage meines Studiums an der `Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design´ (heute `Academy of Visual Arts´). Die dort vermittelte Herangehensweise, zur Ideenfindung frei mit den jeweils vorgegebenen Kriterien zu spielen, also zu experimentieren und assoziieren, erweist sich für rein künstlerische Vorhaben als ebenso fruchtbringend. Denn ein Künstler sucht in ähnlicher Weise nach Gestaltungsmöglichkeiten für ein Thema beziehungsweise kommunikatives Anliegen, wenn auch weniger auf einen konkreten Nutzen ausgerichtet - zwischen Chaos und Form, wie Joseph Beuys gesagt hätte. Weil ich nach anschließenden Tätigkeiten im Bereich der Videoproduktion, Fotografie und Werbetechnik zusätzlich eine weniger anwendungsorientierte Ausrichtung für meine Interessengebiete Literatur, Film und eben Kunst anstrebte, absolvierte ich an der `Justus-LiebigUniversität Gießen´ noch ein ergänzendes Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften, das auch die Fächer Kunstpädagogik und wiederum Kunstgeschichte umfasste. In der theoretischen Beschäftigung mit Kunst kann man erkennen, dass Aufgeschlossenheit gegenüber Anregungen von außen und den Gedanken anderer dabei genauso wichtig ist wie ein gewisses Talent und praktische Erfahrung. Denn Kunst kommt nicht nur von "Können", sondern auch von "Kennen". Um beides zu üben, habe ich neben meinen Studieninhalten immer wieder an Malkursen teilgenommen, zum Beispiel bei Dr. Eva Broschek oder Benita von Wendt. Impulse, sowohl zu neuen Sichtweisen als auch zum kreativen Schaffen, ziehe ich auch aus dem Austausch mit den anderen Mitgliedern der Künstlergilde Herborn, der ich beigetreten bin, nachdem ich an der Jahresausstellung im November 2018 als Gastaussteller beteiligt war. Der Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit liegt auf der Malerei, hier vor allem Stillleben sowie Tier- und Pflanzendarstellungen in Acryl und Aquarell, wobei mein Stil eher akribisch und analytisch ist. Einen Ausgleich zu dieser Arbeitsweise bilden aber auch völlig abstrakte, experimentelle Bilder, bei deren Ausführung ich den Zufall stärker miteinbeziehe. Daneben widme ich mich ebenso dem Zeichnen, Fotografieren und plastischen Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien, um eine größere Bandbreite an Ausdrucksmitteln nutzen zu können. Gerne bearbeite ich auch ein Sujet mit verschiedenen Techniken. Nicht zuletzt durch meine Teilnahme an der Schreibwerkstatt der Diakonie in Herborn seit Sommer 2013 beschäftige ich mich zunehmend mit Möglichkeiten, eigene Texte und Illustrationen in Büchern zu verbinden. Dort treffe ich auch weitere Künstler und Künstlerinnen, die sich mit Sprache und Bildern befassen. Zu meinen aktuellen Vorhaben gehört nun, meine Einfälle dazu schließlich in greif- und anschaubarer Form zu realisieren. Denn letzlich kommt es doch darauf an, dass man gute Ideen auch umsetzt und nicht mit den kreativen Gedanken allein zufrieden ist.